Rondo Mutt AL Gravelbike – Der Test

Das Mondo Mutt AL ist ein Gravelbike mit Aluminiumrahmen und Carbongabel. Bestückt ist es mit einer Gabel aus dem seit einigen Jahren beliebten Carbon, einer Ausstattung mit der aktuellen Shimano Tiagra, für hydraulische Scheibenbremsen und dadurch insgesamt recht leicht. Es kostet zwischen 1.999,- und 2.199,- Euro im Handel und folgt damit dem Trend der überhitzten Preisentwicklung auf dem Fahrradmarkt insgesamt. Entgegen der auf den Felgen beschriebenen Schlauchlosigkeit (tubeless ready), ist das Rondo ganz konventionell mit Schläuchen bestückt.

Das Beste vorweg: Das Mondo Mutt AL überzeugt vor allem aufgrund seiner Komfortabilität auf unruhigem Untergrund wie Kopfsteinpflaster, rauhem Asphalt, Schotter und ähnlichem mehr. Hier liegt eindeutig die Stärke des Rahmen-Gabel-Mix und vor allem der mit 40 mm recht breiten Reifen. Der Rahmen allein würde diesen Komfort nicht verursachen. Wegen der Komfortabilität würde ich das Mondo unbedingt weiter empfehlen. Auch wenn der Komfort naturgemäß zu etwas geringerer Agilität führt, lässt sich das Rondo auch recht schnell bewegen.

Die Ausstattung AL umfasst auch Schutzbleche vorn und hinten aber keinen Gepäckträger, was mich beim Empfang etwas verwunderte. Weiterhin gibt es keinerlei Beleuchtungseinrichtung, die ich angesichts der Schutzbleche auch vermutet hätte. Das Rondo ist ein US-amerikanisches Bike, designerische Aspekte standen bei der Ausstattung eindeutig im Vordergrund. Ein Nabendynamo mit innenliegender Verkabelung und überzeugender Beleuchtung hätte dem Bike definitiv gut zu Gesicht gestanden. Gleiches gilt auch für einen fehlenden Gepäckträger. Im Land der Sonne, ist das aber scheinbar zweitrangig.

Das Bike schaltet in jeder Situation souverän durch die Landschaft. Die 10 x 2-fache Tiagra ist früheren Varianten deutlich überlegen. Die Schalt-Bremshebel stehen solchen der 105er-Reihe von vor 3 Jahren in nichts nach.

Die Scheibenbremsen verzögern das Bike gut, die Vorderbremse wünscht man sich jedoch deutlich bissiger. Das Ansprechverhalten jedoch ist sehr gut.

Ich habe einen Gepäckträger aus dem Zubehör nachgerüstet, da ich regelmäßig Gepäck transportiere. Dazu nutze ich einen oder zwei seitliche Körbe, in denen ich Taschen und Beutel verstaue. Der Rahmen bietet im Gegensatz zu anderen Anbietern deutliche und pragmatische Anschraubstellen und ermöglicht den Anbau problemlos.

Insgesamt bietet das Mondo eine gute Experience bei der Nutzung, die ersten 300 km verliefen problemlos und in besagter Komfortabilität. Der Rahmen bietet gute Stabilität beim Transport auch schwerer Lasten in zwei Körben rechts und links des nachgerüsteten Gepäckträgers. Der Preis des Rads ist mit 2.100 Euro stolz und der gebotenen Leistung nicht ganz angemessen, sondern des überhitzten Markts geschuldet. Ein realistischer Preis liegt eher bei 1.200,- Euro für die Ausstattung.

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