… frage ich mich jedes Mal, wenn ich das kurze Stück am rechtselbischen Ufer abends zurück nach Hause fahre. Selbst eine ganz dünne Teerdecke auf dem unregelmäßigen und äusserst unangenehmen Kopfsteinpflaster würde erhebliche Erleichterung bringen. Dieses Thema hier ist schon so alt wie das Thema Radverkehr in Dresden, nämlich genau 7 Jahre.
Wenn Sie da jetzt wundert, dann kann ich folgende Erklärung geben:
Als ich 1991 nach Dresden kam, war von Radfahren noch keine Rede. Absolut nicht. Übrigens zur selben Zeit in Berlin auch nicht. Als in Bonn, Münster oder Freiburg die Radläden aus dem Boden sprossen, herrschte hier im Osten noch tiefste Fahrradmuffelei.
Erst so Mitte der 90er Jahre wurde das ein wenig besser und so richtig virulent wird es erst seit – sagen wir etwa 2005!
Nun ist es so, dass an manchen Stellen in Dresden auch das Thema Radverkehr und Radverkehrsplanung Einzug gehalten hat, aber eben verhalten und nur auszugsweise. Gut. Ist nicht schlimm, wir kriegen das noch hin und bleiben am Thema. Immer mal wieder die Dinge aufzeigen, die nicht gut sind und Ignoranz aufzeigen, steter Tropfen hölt den Stein, Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut, was lange währt, wird endlich gut, kommt Zeit kommt Rat…..
Update: Es ist vollbracht. Allein aufgrund dieses Artikels im radverkehr.de hat sich die Stadt Dresden dazu entschlossen, den Körnerweg zu teeren. Und siehe da, er wird benutzt und zwar rege.
5 Kommentare
Kommentieren →Wieso teert ihr das nicht einfach und fertig…
——————————-
Dieser Weg ist vielleicht wirklich denkmalgeschützt. und überhaupt, eine Straße, die ohne Pflege so lange hält, ist doch wahnsinnig toll! Also: Stahlrahmen und dicke Reifen fahren, fertig 🙂
das denke ich auf jeden Fall, dass er unter Denkmalschutz steht, aber wenn wir über Denkmalschutz reden, machen wir ein neues Fass auf….
Ich würde für einen Kompromiss plädieren: Dieser historische Weg ist sicherlich schützenswert. Es gibt vielfältige Möglichkeiten, den Weg zu belassen und gleichzeitig für Radler befahrbar zu machen, beispielsweise abschleifen, verfugen, oder eine dünne Schutzdecke auftragen, die bei Bedarf wieder entfernt werden kann. Ziel sollte es sein, eine kostengünstige und pragmatische Lösung zu finden. Eine Verbreiterung kommt aus Aufwandsgründen sicherlich nicht unmittelbar in Frage.
baulich vom Autoverkehr getrennte Radwege sind inedbsonesre in Ste4dten eine Illusion. An allen Ausfahrten/Einmfcndungen/Kreuzungen ist ein Trennung quasi nicht mf6glich. Dort allerdings ffchrt die bauliche Trennung zu dem typischen dcbersehen und schweren Unfe4llen. Radwege sind Irrwege! Man sollte lieber Autoverkehr von Menschen trennen, durch autofreie Zonen. Se4mtliche Studien sprechen gegen baulich getrennte Radwege, es gibt keine guten Radwege, nur weniger schlechte. Wenn unbedingt Gefahrquellen gebaut werden sollen, dann bitte zwingt die Menschen nicht dazu, diese zu benutzen.Abbiegeunfe4lle sind verhinderbar, wenn Autos nicht neben Radfahrern fahren, das ist mit Radwegen aber immer der Fall. Geachtet wird nur auf die eigene Spur, die Radspur/der Radweg wird ignoriert, dieses Fehlverhalten kann man nicht e4ndern. Es gibt keine Studie, die eine hf6here Sicherheit von einem Radweg an einer Kreuzung belegt, als eine Stradfennutzung.
Also ich kann bestätigen das viele Radwege in Berlin eher von Nachteil für uns Radfahrer sind, so das ich meist auf den vielbefahrenen Straßen fahre. Nicht nur das die Radwege schlecht angelegt sind, hinzu kommt die mangelnde Pflege (Wurzeln drücken den Radweg hoch, Glas auf dem Radwegen, Schlaglöcher) und das ständige abbremsen durch Hindernisse wie parkende Autos und unachtsame Fudßgänger. Meiner Meinung nach sollte das gesamte Konzept der Radwege überdacht werden und nicht nur einzelne Abschnitte auf die Strasse (Radstreifen) verlegt werden. Klar ist das schwierig weil teils der Platz fehlt aber auf langer Sicht unabdingbar.