Verstoß gegen die Radwege Benutzungspflicht

Das ist das besagt Knöllchen
Knöllchen

Am 19.02.2010 – es war noch halber Winter – befuhr ich die Bautzner Straße vom Albertplatz bis zum Bahnhof Neustadt. Wegen der noch nicht geräumten Radwege (Dresden hat sich entschlossen, alle Radwege im Winter nicht zu räumen, generell) befuhr ich die Straße, als mich auf Höhe der Unterführung in Richtung Hansastraße eine Polizistin aus einem recht knapp überholenden Polizeiauto darauf hinwies, dass ich die Radweg zu benutzen habe und es nunmehr schon seit dem Albertplatz nicht tue. Ich erwiderte daraufhin, es sei nicht ihr Ernst, mich tatsächlich auf die Radwegebenutzungspflicht an dieser Stalle hinzuweisen (Radfahrer kennen die Brückenunterführung am Bhf Neustadt und die dortige Schotterpiste) woraufhin mir die beiden Polizisten unmissverständlich deutlich machten, dass ich anzuhalten habe und den Anweisungen der Polizei Folge zu leisten habe. Angehalten auf dem Seitenstreifen unmittelbar nach der Unterführung machte mir die Polizeit deutlich, ich sei ein Hindernis für die Einpendler aus dem Umland von Dresden, die ja eine schnelle und hürdenfreie Fahrt auf dem Weg zu ihrem Büro erwarteten und mich als Hindernis im Verkehr nicht gebrauchen könnten, woraufhin ich lautstark protestierte.
Nach viertelstündiger Diskussion, fragte mich der nette männliche Polizeibeamte, ob ich mit der Mindeststrafe für die Nichtbeachtung der Hinweise der Polizei einverstanden sei und im Hinblick auf die zu erwartenden Folgen im Anhörungsverfahren der Bußgeldstelle, willigte ich zur Zahlung von 15 Euro ein.
Heute bereue ich es.
Diese Begegnung ist ein Zeichen für den weiten Weg, der in puncto Radverkehrsrealität in Dresden noch gegangen werden muss: Radverkehrsplanung beginnt im Kopf, wenn alles stimmt, ist die Polizei dann auch richtig gebrieft und hat ihr Auge auf die richtigen Themen.

1 Kommentar

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Oha, noch ein Fahrradblog aus Dresden;)

Ich habe ebenfalls genau die gleichen Erfahrungen gemacht hinsichtlich der Fahrradwege hier in DD.

Am schlimmsten ist, dass im Winter die ganzen Räumdienste 1.) den ganzen Schnee auf die Radwege schaufeln, 2.) nach dem der Schnee getaut ist, die Radwege immer noch voll mit dem ganzen Streusplit der Straße ist und 3.) man dann von Ordnungsamt und Polizei noch ne Knolle bekommt weil man eben auf solch katastrophalen Wegen einfach nicht fahren kann!

Eine Sauerei ist ebenfalls der Radweg auf der Carolabrücke richtung Synagoge der einfach aufhört und dich ein freundliches Schild „Radfahrer absteigen“ anlächelt. Ein weiteres perfektes Zeugnis für eine unfähige Planung ist der – inzischen neu gemachte – Pirnaische Platz bei dem du als geradeausfahrender und linksabbiegender Radfahrer um dein Leben fürchten musst!

Was ich auch schon erlebt habe ist, dass mich 2 Poliszisten angehalten haben und meinten, dass mein Fahrrad nicht verkehrssicher sei, da ich kein Schutzblech habe …
Die netten Beamten musste ich dann auch noch darauf hinweisen, dass ich an meinem 11 kilo schweren Rennrad auch keinen Dynamo haben muss.

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